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Chronik der „Burgschützen“ Zangenstein

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Chronik der „Burgschützen“ Zangenstein

 

Dank Aufzeichnungen unseres Altbürgermeisters Andreas Meier, Josef Pamler und Fotos von Richard Merkl konnte eine Chronik erstellt werden.

 

Im Spätsommer des Jahres 1928 ging aus der Einwohnerwehr des Dorfes Zangenstein ein Verband der Kleinkaliberschützen hervor. Der Verband setzte sich  zusammen aus den Teilnehmern des Krieges 1914/18 und Männern der Gemeinde mit dem Vorstand und Bürgermeister Andreas Meier, Franz Böckl, Michael Weinseis, Josef Pamler, Karl Pamler, Josef Fritz, Josef Altmann, Xaver Heller, Johann Scharf, Michael Zwicknagel und Johann Schmidt. Ihr Zweck war, den Schießsport zu betreiben und zu fördern. Dazu wurde vom Verband zur Volksertüchtigung in Amberg ein Kleinkalibergewehr leihweise zur Verfügung gestellt. Auf der Wiese des Michael Weinseis unterhalb des Burgfelsens wurde ein Schießstand errichtet und jeden Sonntagnachmittag Preisschießen auf Ehrenscheiben veranstaltet. Nachdem während der Wintermonate das Schießen ruhte, ging es 1929 den ganzen Sommer über wieder fleißig weiter. Nach Ankauf eines Zimmerstutzens und eines Zimmerschießstandes von der Schützengesellschaft Altendorf konnte auch im Winter im Gasthaus weiter geschossen werden. Bis zum Jahr 1933 konnte der Schießsport ohne Schwierigkeiten betrieben werden. Als nach der Machtübernahme durch die Nazis alle Vereine gleichgeschaltet oder verboten wurden, zerfiel auch der Schützenverein Zangenstein. Erst in den 50iger Jahren wurde das Schützenleben wieder aktiviert, nachdem die Besatzungsmächte den Schießsport und Schützenvereine wieder erlaubt hatten.

 

So wurde am 31.01.1954 auch in Zangenstein wieder ein Schützenverein gegründet. Bei der Gründungsversammlung traten 48 Personen dem Verein als Mitglieder bei und wählten Rudolf Hanauer zum 1. Schützenmeister. Geschossen wurde mit einem von der Brauerei Hubmann gestifteten Gewehr auf einem Stand im damaligen Vereinslokal Weinseis.

 

Im ersten Jahr des Bestehens war das Vereinsleben sehr rege, doch hielt die anfängliche Begeisterung nicht bei allen Mitgliedern an und die Mitgliederzahl ging im 2. Jahr des Bestehens auf 35 zurück.

 

In den folgenden Jahren wurden außer den Vereinsschießen auch größere Preisschießen und Freundschaftsschießen durchgeführt.

 

Als bedeutende Ereignisse dieser Zeit sind zu nennen:

1955 Anschaffung eines zweiten Gewehrs, eine Walter-Meisterbüchse mit Nußbaumschaft und Matchabzug für DM 195 und die Anschaffung der Schützenkette.

1965 die erste Teilnahme an den Rundenwettkämpfen, die Einführung des Schützenkranzl und der Christbaumversteigerung.

1966 Anschaffung eines dritten Gewehrs.

 

Die Fahnenweihe im Rahmen des Heimatfestes am 9.-11.Juni 1967 führte auch viele ehemalige Bürger in ihre Heimat Zangenstein. Die Spendenfreudigkeit der Mitglieder ermöglichte den Ankauf der Fahne, Landrat Max Stadelbauer übernahm die Schirmherrschaft.

 

1967 wechselte der Verein vom langjährigen Vereinswirt Weinseis ins damalige Gasthaus Voit, heute Gasthaus Kellermann, das noch immer das Vereinsheim der "Burgschützen" ist.

 

Im Jahr 1969 führten die Burgschützen unter Führung des 1. Schützenmeisters Josef Pamler und des Jugendleiters Franz Müller eine Jugendwerbung durch, die einen guten Erfolg zeigte. Die Mitgliederzahl stieg erheblich, wobei vor allem die jungen Mitglieder ihr Interesse bekundeten. Im Protokoll des Jahresberichts 1969 von Josef Pamler ist zu nachzulesen: „Zur Gegenwart ist zu sagen, dass das vergangene Jahr ein Hauptziel hatte und das war die Jugendwerbung und Jugendarbeit. Ich kann ohne Übertreibung sagen und stolz darauf sein, dass uns dieses Vorhaben geglückt ist und wir mit unserer Jugend im Schützengau und darüber hinaus einmalig dastehen.“

 

Eine zweite Jugendwerbung wurde vom Schützenmeister Franz Müller 1974 mit vergleichbarem Erfolg durchgeführt.

 

Die kameradschaftliche Verbundenheit zu den Nachbarvereinen wurde mehrmals durch eine Patenschaftsübernahme besiegelt. 1971 feierten die „Burgschützen“ mit dem Schützenverein Altendorf ihr Vereinsjubiläum. Ebenso fungierte der Verein 1975 als Pate beim Schützenverein Altendorf, 1983 in Schwarzhofen, 1992 in Pertolzhofen und 2002 abermals in Altendorf.

 

1979 konnten die „Burgschützen“ ihr 25-jähriges Jubiläum feiern, das mit einem großen Jubiläumsschießen verbunden war. Am 16. September fand ein großer Festzug mit zahlreichen Ehrengästen, sowie auf der Burg Zangenstein ein feierlicher Gedenkgottesdienst statt.

 

1984 übergaben die langjährigen Vorstände Franz Müller und Josef Pamler die Verantwortung an die nächste Generation aus den Eintritten von 1969 bis 1974. Der Verein wird seitdem von einer durchwegs jungen Vorstandschaft geführt.

 

In den Jahren 1989 – 1990 konnte der bestehende Saal, der als beengter Schießstand diente, erweitert werden. Ein Anbau beinhaltet die heutigen 5 Luftgewehrstände. Der Saal wird als Aufenthaltsraum für Schützen und für Veranstaltungen der Ortsvereine genutzt. 1990 fand die feierliche Einweihung mit einem Standeröffnungsschießen statt.

 

Am 20. Juni 2004 feierten die „Burgschützen“ ihr 50-jähriges Jubiläum und hielten vom 14.-23. Mai 2004 ein Jubiläumsschießen ab, verbunden mit dem Gauendschießen.

 

Ab den Jahren 2003 wurde vermehrt auf Ausbildung geachtet. Peter Blank, Gerd Vogl und Robert Heller erwarben u. a. 2004 die

C-Trainerlizenz. Seither wurde kontinuierlich die technische Ausstattung und die Ausbildung der Schützen verbessert und erhebliche Mittel in die Anschaffung von Ausrüstung investiert. Resultat daraus war die Aufnahme von mehreren Zangensteiner Jungschützen in den Landeskader des Oberpfälzer Schützenbundes sowie die mehrfache Teilnahme an deutschen Meisterschaften mit Plazierungen bis unter die ersten 10. Dazu schaffte die erste Mannschaft den Aufstieg bis in die Bezirksliga, wo sie auch aktuell steht. Von den daran beteiligten Jungschützen sind ein Großteil in der Vorstandschaft aktiv.

 

Über den Schießbetrieb hinaus ist der Verein um die Pflege der Geselligkeit bemüht und aus dem öffentlichen Leben des Ortes Zangenstein nicht mehr wegzudenken.

 

Seit der Gründung des Vereins waren folgende Mitglieder im Amt des 1. Schützenmeisters tätig:

1954                 Rudolf Hanauer

1955                 Georg Pamler

1956 - 1957      Willibald Kellermann

1958 - 1960      Max Pamler

1961                 Karl Lubojanski

1962                 Willibald Kellermann

1963                 Max Pamler

1964 - 1965      Karl Heller

1966 - 1969      Peter Kundke

1970 - 1974      Josef Pamler

1975 - 1984      Franz Müller

1985 - 1994      Robert Heller

1995 - 2002      Andrea Heller

2003 - 2004      Tina Heller

Seit 2005          Robert Heller

 

 

 

(c) Burgschützen Zangenstein

 

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